Trainingslager „anne Castroper“ - VfL Bochum verzichtet auf Reisen - Samstag erster Test
Neues Trikot, neue Spieler und eine ganz neue Art des Trainingslagers – beim VfL Bochum stehen die Zeichen zum Saisonauftakt auf Aufbruch.
VON DIETMAR NOLTE
Als letzter der 18 Zweitligisten ist der VfL in dieser Woche ins Training eingestiegen, an diesem Wochenende präsentiert sich die Mannschaft zum ersten Mal in einem Testspiel.
Am heutigen Samstag (5.7.) um 14 Uhr erfolgt der Anpfiff beim VfB Langendreerholz an der Hörder Straße. Der A-Kreisligist feiert sein 100-jähriges Bestehen. Ein zweiter Test schließt sich am Sonntag (6.7., 15 Uhr) in Beverungen gegen die Kreisauswahl Höxter an.
Mit dabei sein wird auch die Riege der Neuzugänge - und die ist nach etlichen Heimpleiten, dem nur knapp vermiedenen Abstieg und einem erneuten Umbruch nicht gerade klein. Die Gruppe um Marco Terrazzino, Timo Perthel, Michael Gregoritsch, Simon Terodde und Anthony Losilla soll dem neuen VfL neben Sicherheit in der Defensive vor allem zu mehr Durchschlagskraft, Schnelligkeit und Kreativität in der Offensive verhelfen.
Zwei weiteren Spielern kommt eine Schlüsselrolle zu: Jan Simunek gilt nach dem Karriereende von Marcel Maltritz als erster Anwärter auf dessen Platz in der Innenverteidigung - und als potentieller Führungsspieler. Und im Sturm warten die Fans sehnsüchtig auf die Rückkehr des Mannes, der an bessere Zeiten erinnert: Stanislav Sestak soll als alter Bekannter möglichst das Sahnehäubchen auf den Neuverpflichtungen werden. Der inzwischen 31-jährige Slowake steigt allerdings erst am Dienstag ins Training ein.
Sestak wird dann auch gleich eines der wohl ungewöhnlichsten Trainigslager der Fußballbundesliga-Historie erleben. In Sachen knapper Finanzen hat sich der VfL entschlossen, allen Verlockungen von Österreich bis nach Spanien zu widerstehen und sein Trainigslager komplett in Bochum abzuhalten - sozusagen „anne Castroper“. Um trotzdem auch in Sachen Integration der Neuzugänge eine „Lager-Atmosphäre“ zu schaffen, bezieht der VfL-Tross gemeinsam das Mannschaftshotel. Im Verzicht auf ein externes Camp sieht Peter Neururer keinen Nachteil: „Wir haben bei uns optimale Bedingungen, sei es die Qualität der Trainingsplätze oder die medizinische Betreuung.“
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
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