Herbstliche Torfkuhle Moyland
In meinem Bericht über die Torfkuhle in Hasselt machte ich bereits darauf aufmerksam, dass im weiteren Verlauf des Voltaire-Weges eine weitere Torfkuhle in Moyland zu finden ist.
Die Torfkuhle Moyland liegt westlich vom Schloss am Voltaire-Weg der hier auch Katzenbuckel genannt wird. Der Katzenbuckel ist die höchste Erhebung Moylands im Zuge der eiszeitlichen Moräne an dessen Fuß der Voltaire-Weg verläuft und noch etwas Tiefer in der Niederung die Torfkuhle liegt.
Eigentlich sind es zwei Torfkuhlen, eine Große und eine Kleine. Die Große hat eine Länge von 500 Meter und eine Breite von max. 65 Meter mit einer Wasseroberfläche von ca. 1,6 Hektar. Nach Westen zu verschmälert sich das Gewässer bis auf einen Rinnsal um dann nach wenigen Metern in die Kleine zu münden. Die Kleine ist ca. 200 Meter lang und erreicht nur eine Breite von 20 Meter. In der trockenen Jahreszeit mehr ein sumpfiges Gelände als Gewässer. An der Schmalstelle, am nördlichen Ufer befindet sich der Hof „Klein Entenhorst“. Der Name „Entenhorst“ hat jedoch nichts mit den Enten gemein die man auf dem Gewässer findet. Die Hofstelle trug im 14. Jh. den Namen „Enders“, im 18. Jh. „Kleinen Endenhorst, dann „Kleinenentenhorst Hoff“. 800 Meter nördlich der Hof „Großer Entenhorst“.
An der besagten Schmalstelle steht eine mächtige uralte Eiche, die vom Wanderer leicht übersehen wird. Der Baum könnte Voltaire gesehen haben, der diesen Weg nahm als er 1740 auf Schloss Moyland Friedrich II. traf. Auch einige sehr alte Buchen säumen den Weg.
Die Moyländer Torfkuhle entstand wie die Torfkuhle in Hasselt in einem verlandeten vorrömischen Rheinlauf. Durch die Gewinnung von Torf entstand das heutige Gewässer. Der Abfluss befindet sich am westlichen Ende, in den Hasselter Graben, der nordöstlich von Hasselt in die Wetering mündet.
Torfkuhle Hasselt:
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Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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