Nikolai Mester, Rumbeck
Erfolgsgeschichte - Schiedrichter Nikolai Mester
Nikolai Mester ist seit seiner Kindheit eng mit dem TuS Rumbeck verbunden. Bereits in der G-Jugend begann er dort seine fußballerische Laufbahn und ist dem Verein bis heute treu geblieben. Aber nicht als Fußballer, sondern als erfolgreicher Schiedsrichter.
Name: Nikolai Mester
Alter: 27 Jahre
Wohnort: Rumbeck
"Opa hat mich im Alter von 13 Jahren zu einem Lehrgang angemeldet."
Seine Leidenschaft für das Schiedsrichteramt verdankt er seinem Großvater. Im Alter von 13 Jahren meldete dieser ihn zu einem Lehrgang an – der Beginn einer bemerkenswerten Laufbahn. Nikolai betont, wie prägend die Unterstützung seines Opas war: Dieser begleitete ihn zu nahezu jedem Spiel und gab ihm wertvolle Tipps. Ohne dessen Antrieb wäre er vermutlich nie Schiedsrichter geworden. Sein Opa - kein geringerer als Werner "Seppi" Mester. Ein Unikum als Schiedrichter des TuS Rumbeck, 2015 feierte er sein 50 jähriges Schiri-Jubiläum. Nur knapp ein Jahr später verstarb Seppi.
"Ihm war es sehr wichtig, dass jemand aus der Familie das Ehrenamt weiterführt.", so Nicolai, und weiter:"Ihm habe ich, nicht nur in der Schiedsrichterei, so viel zu verdanken.
Aber gerade als Schiedsrichter begleitete er mich zu nahezu jedem Spiel und gab mir wertvolle Tipps. Leider hat er lediglich meinen Aufstieg in die Bezirksliga miterlebt. Ohne ihn wäre es nicht möglich gewesen, in den überkreislichen Ligen tätig zu sein. "
"Ich bin seit 2011 Schiedsrichter. "
Seit 2011 ist Nikolai Schiedsrichter. 2016 stieg er in die Landesliga auf und wurde parallel als Assistent für die A-Junioren-Bundesliga nominiert. Diese Tätigkeit führte ihn bis 2019 quer durch Deutschland. Aktuell ist er Schiedsrichter in der Westfalenliga und agiert als Assistent in der Oberliga.
Zusätzlich engagiert sich Nikolai als Lehrwart für die Aus- und Fortbildung von Schiedsrichtern im Fußballkreis Arnsberg. Sein Ziel ist es, jungen Talenten die Grundlagen und Feinheiten des Schiedsrichterwesens zu vermitteln.
"Mein Vorbild - Das ist Felix Brych."
Als Vorbild nennt Nikolai den international erfolgreichen Schiedsrichter Felix Brych, dessen Gradlinigkeit und Berechenbarkeit er bewundert. Seinem Opa Seppi bleibt er besonders dankbar. Auch wenn dieser nur Nikolais Aufstieg in die Bezirksliga miterlebte, sieht er ihn als die treibende Kraft hinter seinem Erfolg.
"Der Unterschied zu den unteren Ligen liegt darin, dass in den unteren Ligen viel kleinlicher gepfiffen werden muss"
Ein Highlight seiner Karriere war ein Einsatz in der Veltins-Arena. Vor einer großen Zuschauerkulisse zu pfeifen, sei immer etwas Besonderes, erklärt Nikolai. Auch Spiele in der Westfalenliga erfordern hohe Konzentration und Anpassungsfähigkeit, da das Niveau dort deutlich höher ist als in den unteren Ligen. "
Der Unterschied zu den unteren Ligen liegt darin, dass in den unteren Ligen viel kleinlicher gepfiffen werden muss, da die Spieler das so wollen. Je höher man pfeift, desto mehr kann man das Spiel laufen lassen."
Nicolai betont:"Mir gegenüber war der Respekt immer vorhanden."
Ein prägendes Spiel in seiner Erinnerung war die Begegnung Schalke 04 gegen eine HSK-Auswahl im Stadion Große Wiese, bei der er als Linienrichter tätig war. Wörtlich sagt er:"Das „geilste Spiel“ war damals im Stadion Große Wiese Schalke 04 gegen eine HSK-Auswahl. "
Schiedsrichterphilosophie und Kommunikation
Für Nikolai ist Kommunikation der Schlüssel zu einem erfolgreichen Spiel. Transparente Entscheidungen, die durch Gespräche mit Spielern und Trainern vermittelt werden, tragen wesentlich zu einem reibungslosen Ablauf bei.
Der Respekt der Spieler war ihm bislang stets sicher, und körperlich wurde er glücklicherweise nie angegangen. Rote Karten vergibt er nur, wenn er sich absolut sicher ist. Dennoch räumt er ein, dass es über die Jahre auch kritische Entscheidungen gab.
Zukunft
Unserem TuS Rumbeck wird Nikolai weiterhin erhalten bleiben – sowohl als Schiedsrichter als auch als engagiertes Vereinsmitglied. Mit seiner Leidenschaft und Erfahrung prägt er nicht nur das Spielgeschehen, sondern inspiriert auch die nächste Generation von Schiedsrichtern.
Der TuS Rumbeck ist seinem Schiedsrichter Nikolai Mester sehr dankbar für diese engagierte Ehrenamtleistung und wird ihn weiter unterstützen.
Danke Niko für das Interview.
https://tus-rumbeck.com
(Bilder: FLVW)
Autor:Christof Möller aus Arnsberg |
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